TEN SING 1967 - Wie alles begann

[Bild][Kjell Grønner] Dieser Text stammt von Kjell Grønner, norwegischer Theologe, nach der Ausbildung hauptamtlich beim YMCA Bergen/Norwegen. Hier erfand er TEN SING und gründete mit TEN SING Bergen die allererste TEN SING Gruppe. Später war er Generalsekretär des norwegischen CVJM. Anschließend gründete er „Kalfarkollektivet“, ein Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige in Bergen.
(Aus dem Buch „God is able“ (1984), von Kjell Grønner/Sverre Inge Apenes. Übersetzt und bearbeitet von Eivind Thoresen Skarpaas.)

1964 begann in der norwegischen Staatskirche eine neue Ära. In Deutschland gab es damals einen Song-Wettbewerb für neue geistliche Lieder und „Danke für diesen guten Morgen“ machte das Rennen. Es wurde immer und immer wieder gespielt von Radio Luxemburg, dem angesagten Popmusik-Radiosender dieser Zeit. Ich lernte das Lied an der Roa Kirche in Oslo kennen, und während der stupiden Vorlesungen in der theologischen Fakultät übersetzte ich den Song ins Norwegische.

Ohne Vorwarnung - aufgrund einiger talentierter Leute, die die Initiative ergriffen - fand ich mich wenig später in einem Aufnahmestudio in Oslo vor, das Solo dieses Liedes singend begleitet von Chor und Orchester. Ich war reichlich nervös dort im Studio. Nicht alle haben ihr Debüt ausgerechnet dort mit Chor und Orchester und einer ganz neuen Art von Musik, nur weil man einen Song übersetzt hat. Aber ein Tontechniker gab mir einen freundlichen Schubs und sagte: „Come on, Bing Crosby, das packst du!“
Die Platte wurde ein Hit. Eine neue Musik hielt Einzug in die christliche Kirche in Norwegen und verbreitete sich wie eine ansteckende Krankheit. Alle wollten diesen Song singen und alle jungen Christen, die ein Instrument spielten, hatten ihn drauf. Bald merkten wir, daß wir ja nicht jahrelang immer wieder diesen Song singen konnten. Die Zeit war reif für eine neue Idee. Aber keiner wußte so recht, wie es weitergehen sollte.

Dann - durch Gottes Fügung - passierte was Merkwürdiges. Eine ältere Frau in Bergen hatte ihre Gebetszeit am Morgen, bereit und offen - wie ich auch - für Gottes Stimme. Ich war in meinem Büro, wie jeden Morgen, als diese Frau anrief und sagte: „Gott hat mir gesagt, daß Sie heute abend nach Deutschland gehen sollen.“ „Sie muß was an der Mütze haben“, dachte ich. Aber sie fuhr fort: „Es gibt einen Charterflug heute Abend von Oslo nach Hamburg. Viele norwegische Teenager haben den gebucht, um beim Konzert bei „Sing out 66“ in einer riesigen Konzerthalle dabei zu sein. Sie, Kjell Grønner, werden natürlich mitfliegen. Übrigens - ich habe bereits einen anderen Geistlichen auch dazu eingeladen, den Sie gut kennen.“ Ins Ausland zu fliegen war für mich alles andere als an der Tagesordnung, so daß ich eine Chance witterte. „Ist das Ihr Ernst?“ fragte ich. Die Frau am Telefon lachte. „Gott führt Sie und ich zahle. Gehen Sie in Frieden.“
In Oslo traf ich einige Hauptamtliche in der Jugendarbeit, die ich kannte, und sie wollten alle rüber nach Deutschland. Der Flughafenbus brachte uns ins Hamburger Zentrum, wo uns eine Explosion aus Farben, Songs, Musik und Choreographie in einer Konzertarena überraschte. Tausende glühender Gesichter bewegten sich im Rhythmus.

Der Chor und das Orchester auf der Bühne waren so gut, daß die Zuhörer bald mitmachten dun mitsangen. „What colour is God's skin?“ und „Freedom isn't free“ und „Up with people“ und all die anderen Songs.

Die Atmosphäre und die Botschaft riß uns einfach mit - zumindest mich. Die Message war nicht nur christlich: es ging um Ehrlichkeit, Güte, Fürsorge und Verantwortung - all die positiven und wichtigen Elemente menschlicher Beziehungen.
„Sing out“ war eine Jugendshow mit Biß, mit Rhythmus, Bewegung, Veränderung und Geschwindigkeit nutzte, verbunden mit exzellenten Songs und Musik, um ihre Botschaft rüberzubringen. Im Flugzeug, auf dem Weg nach Hause, diskutierten wir eifrig dieses Erlebnis. „Wir müssen zuhause was Ähnliches auf die Füße stellen.“

Die Jugendarbeit in Bergen war gerade in der Krise. Ich war seit langem wieder der erste vollzeitliche Jugendarbeiter im CVJM Bergen. Mir war klar, daß irgendwas passieren mußte. Mir war aber nicht klar, was. Es lag auf der Hand, daß die ganze Jugendarbeit in Norwegen eine Erneuerung nötig hatte, aber niemand hatte eine wirklich gute Idee. Die Jugendclubs, 1955 begonnen, hatten jahrelang floriert. Nun ließ das Interesse sichtbar nach.

Eine Idee, die ich mit Erfolg ausprobiert hatte, waren die sogenannten „Teenager Partys“. Ein englischer Namen und nichts anderes als eben große Partys für Teenager. Ich hielt solche großen „Dinner Partys“ für wichtig. Sie mußten Masse und Klasse haben, um attraktiv zu sein für die Jugend. Die Tische waren anständig gedeckt und wir hielten viel von entsprechender Kleidung.

Einige Jahre lang hatte ich ylvesterpartys arrangiert als Alternative zu den Partys der Teenager, die den Eltern ein Dorn im Auge waren. Hunderte von Jugendlichen kamen und wir buchten dafür die besten Hotels und Restaurants.

Wir sparten an nichts. Warum hätten wir bescheiden sein sollen? Nur weil es eine christliche Veranstaltung war? Wir engagierten die besten Künstler und die Stimmung war jedes Mal absolut spitze. Exzellente Musiker, berühmte Sportstars, begnadete Kabarettisten, waren zu Gast. Wir wollten als Christen eine neue, gesunde Partykultur schaffen - und hatte damit Erfolg. Das Evangelium wurde jedes Mal verkündigt, oft durch Leute, die bekannt waren und eine große Akzeptanz hatten und gleichzeitig bekennende Christen waren.

Aber es mußte irgendwie weitergehen.

Ich führte viele Gespräche mit norwegischen Leitern der „Sing out“-Bewegung, und sie unterstützten meinen Wunsch, ihre Musik nach Norwegen zu importieren. Sie luden mich nochmals nach Deutschland ein, um ein Wochenende mit „Sing out Deutschland“ zu verbringen, die erneut ein großes Konzert präsentierten. Nach ihrem Konzert ging ich auf den Chor zu, ergriff das Mikrofon und sagte:
„Deutsche waren schon einmal in Norwegen - ohne Einladung. Aber heute lade ich euch alle ein zu einer großen Teenager Party nach Bergen an unserm Nationalfeiertag. Ihr werdet nicht als geladene Gäste kommen, sondern als unsere Freunde.“
So versuchte ich zu zeigen, was für mich Versöhnung und Vergebung bedeutete und daß unsre Generation die Beziehungen wieder neu knüpfen muß, die die Generation davor abgebrochen hatte.
Die Menge stand auf und applaudierte. Ich mußte zweimal schlucken. Ich wußte: Die Erneuerung hatte begonnen - aber ich wußte nicht, welche Form sie annehmen würde.
Ich bat Gott täglich, daß dieses Neue, das vor der Tür stand, daß dies doch Teil seines Planes sein möge.

Am 17. Mai war die Landas-Halle in Bergen so überfüllt, daß die Klimaanlage nicht mehr genügend Frischluft lieferte. Und „Sing out Deutschland“ sprang auf die Bühne, die 150 Sängerinnen und Sänger und die Musiker, und sie eroberten unsere norwegischen herzen von der ersten Minute an.

Am Ende des Abends griff ich zum Mikrophon und sagte: „Wer was ähnliches hier in Bergen auf die Beine stellen möchte, kann sich dort drüben auf der Liste eintragen.“

380 Teenager notierten ihre Namen, 380 Teenager an diesem einen Abend. Ich habe nie von einem Chor gehört, der einen ähnlichen fliegenden Start gehabt hätte. Aber ich war realistisch und sagte zu anderen und zu mir selbst: „Es braucht eine Menge Gebet, Nachdenken und harte Arbeit, bevor wir eine entgültige Entscheidung darüber fällen. Manches Interesse ist sicher nur eine momentane Gefühlswallung.“
Wir wollten nicht ein Teil der „Sing out“-Bewegung. Ihre Botschaft war zwar zweifellos gut, aber es fehlte ein klares christliches Profil in ihrer Arbeit. Und wir wollten und brauchten das.
Ich war in der glücklichen Lage, gute Mitarbeiter und Berater zu haben. Ein Team von Geistlichen und ehrenamtlichen Leitern stärkte mir den Rücken und nahm mich in Schutz. Wir waren da sehr direkt: Das Evangelium von Jesus Christus war Kern unserer Mission und unserer Botschaft - ohne die würde es keinen Chor geben.
Die „Sing out“-Verantwortlichen konnten nicht verstehen, daß wir nicht mit ihnen kooperieren wollten. Aber die Christen um mich teilten meinen Standpunkt: Wenn wir etwas neues beginnen würden, würde es ein Teil der existierenden Jugendarbeit in der norwegischen Kirche sein - nichts außerhalb. Es gab harte Diskussionen an diesem Punkt, und wir mußten das für uns selbst ganz klar kriegen.
Ein Sommer verging.
Eine „Sing out“-Gruppe hatte bereits in Bergen begonnen. Aber wir wollten uns dort nicht einklinken. Der Herbst kam, und wir luden die 380 Personen, die auf der Liste standen, ein. In der Einladung konkretisierten wir unsere Vision:

Eine offene, positive Art von Jugendarbeit, gegründet und verankert im christlichen Glauben, unter dem Dach der norwegischen Kirche mit dem Zweck eine „Show mit einem Ziel“ auf die Beine zu stellen.

Die spannendste und bunteste Zeit meines Lebens begann, und TEN SING wurde zu einer Bewegung in ganz Norwegen: ein Chor und eine Band beinahe in jeder Gemeinde oder Stadt mit Tausenden von interessierten Teenagern. Für sie alle war TEN SING eine gute Alternative, ein Milieu, das sie auf nette Art für den Rest ihres Lebens prägte.

Damals war ich überzeugt - und ich bin es heute noch -, daß es wirklich Gottes Fingerzeig war. Er hatte unsere Nöte gesehen und für uns gesorgt.

Wir benutzten populäre Songs um eine singende Jugendbewegung zu schaffen - eine ungemein charmante Lebenswelt, so voller Frische wie ich es mir nur wünschen konnte, eine wachsende Bewegung, eine arbeitende Gemeinschaft. Ein Sammelpunkt für Gebet, wo Gottes liebende Fürsorge rüberkam, wo von dem geredet wurde, was er für uns und mit uns tun konnte, wenn wir einfach unsere Herzen öffneten und ihn wirken ließen.

Wir schrieben den Brief an die 380. Am Abend selbst tauchten 60 Personen auf - mehr hatten wir auch nicht erwartet. Wir fingen mit ganz einfachen Sachen an: ein altes Mikro, ein Lautsprecher, eine E-Gitarre und ein Klavier. Wir hatten auch nicht viele Songs, aber glücklicherweise lieh uns „Sing out“ einige ihrer besten Songs. Die „Sing out“-Gruppe, die sie in Bergen zu starten versuchten, war recht bald eingegangen.

Nach nur wenigen Monaten fingen unsere Teenager selbst an zu texten und Songs zu schreiben. Lustige Songs, Lieder über menschliche Beziehungen und schließlich auch geistliche Lieder und Psalm-Vertonungen, in denen sie ihren christlichen Glauben ausdrückten.

Aus Schweden, England und Deutschland erhielten wir die meisten christlichen Songs. Wie nahmen alle möglichen Songs, die wir auftreiben konnten, um das Programm zu schaffen, das wir präsentieren wollten.

Unser technisches Equipment war ziemlich verschlissen und alt. Nach einer Weile hatten wir etwas Geld zusammen. Ich dachte, daß ich dafür verantwortlich war, das Beste aus dem Betrag zu machen. Eines Tages rief ich eine sehr renommierte Musikfirma in Oslo an: „Hier ist Kjell Grønner. Ich rufe aus Bergen an. Kann ich den Chef sprechen?“
Wenig später war er am anderen Ende der Leitung und ich stellte mich vor: „Wir haben vor kurzem einen großen Jugendchor in Bergen begonnen und wir brauchen ein wenig Equipment, haben aber nicht viel Geld. Kann ich nach Oslo kommen, um das mit Ihnen zu besprechen?“
Der Mann antwortete hörbar mit Westküstenakzent und es stellte sich heraus, daß er ein entfernter Verwandter meiner Mutter war.
Ich holte tief Luft und sagte zu mir selbst: „Da bist du wieder, Gott, und führst mich weiter.“
Ich ging nach Oslo, wo mich der Mann zum Frühstück ins Viking Hotel einlud.
Hinterher fragte er mich: „Was brauchen Sie nun genau?“
Ich antwortete: „Ähm - ziemlich viel eigentlich. Schwierig, das jetzt alles aufzuzählen.“
Aber er ließ nicht locker: „Nun sagen Sie schon - was brauchen Sie?“
„Nuuuun - wir sollten eigentlich einen Baß haben, und einen Baßverstärker, ein E-Piano, ein Schlagzeug und ein paar Mikros, und eigentlich auch eine komplette PA-Anlage.“
Er schaute mir in die Augen.
„Ich werde euch das leihen.“
„Wie bitte?“
„Ja, lassen Sie es uns auf diese Art machen.“
Es stellte sich heraus, daß wir die Anlage vom Kjell Karlsen Orchester bekamen, die ihr Equipment erneuert hatten. Wir konnten ihr altes benutzen. Ich fuhr heim mit dem Versprechen, daß wir alles bekommen würden, was TEN SING Bergen brauchte. Die Firma würde uns alles kostenlos zukommen lassen.

Der Mann in Oslo war keineswegs an meinem christlichen Glauben interessiert. Er wollte einfach einer positiven Jugendarbeit auf die Beine helfen. In dieser ersten Zeit begegneten uns einige Leute mit dieser Einstellung. Obwohl sie keine Christen waren, wollten sie uns unterstützen. Ist das nicht ein Zeichen von Gottes Größe? Gott benutzt alle möglichen Leute, um seine Königsherrschaft wachsen zu lassen. Er hat nicht nur die im Blick, die sich als Christen bekennen. Ein Kinderlied heißt „He is the Father of us all“. Und ich glaube, daß es wirklich so ist.
Obwohl wir durch unsere kleine christliche Gruppe eine Menge Unterstützung und auch ein ernsthaftes Interesse von außen erfuhren, machten uns auf der anderen Seite eine Menge Kritiker innerhalb der Kirche zu schaffen.
Alle möglichen merkwürdigen Argumente mußten herhalten. Zum Beispiel gab es Leute, die den Rhythmus allein schon für etwas Erotisches hielten - und deshalb für Teufelswerk. Eine christliche Zeitschrift brachte einen Grundsatzartikel über uns - Überschrift: „Auf Abwegen“.
Mir und den Ehrenamtlichen wurde vorgeworfen, den rechten Weg verlassen zu haben und eine Menge Teenager zu verführen. „Sie benutzen teuflische Musik“ lasen wir da über uns. Auch in der Zeitung wurde geklotzt: „Sie werden vom feind Gottes benutzt.“ „Sie führen die jungen Leute in die Irre.“ „Wir wissen nicht, ob Sie noch das Recht haben, sich als Christen zu bezeichnen.“
Meine Frau Alfhilde machte sich Sorgen um mich, aber sie versuchte nie mich zu bremsen oder mich zu ermahnen, vorsichtiger zu sein. Mein Vater und meine Mutter unterstützten mich wie eh und je.

Und währenddessen arbeiteten wir an unserer Show. Immer mit dem nötigen „Drive“, mit Kontrasten, Bewegung, Choreographie und exzellenter musikalischer Begleitung. Mal ein Rocksong, dann wieder ein Verfolgerspot auf einen Solisten mit einem ruhigen Song. Und Lieder zum gemeinsamen Singen von „Sing out“, bei denen das Publikum einstimmen konnte. Danach dann ein Quartett mit einer herrlichen Version eines Psalms.
Ich denke, das Geheimnis, warum die TEN SING Shows so populär waren und viel Bewunderung auslösten, war der schnelle Wechsel und das bunte Spektrum unterschiedlichster Programmelemente. Die Leitidee für das Programm: Das Leben selbst ändert sich dauernd und ist voller Überraschungen. Unser Programm sollte dies widerspiegeln, weil wir moderne Menschen damit erreichen wollten.

Ich glaube, daß ein Chor so arbeiten muß.

Wenn du nur Gospelmusik bringst, stellt das nur einen schmalen Ausschnitt des realen Lebens dar. Und genauso wäre es, wenn nur Volkslieder oder ausschließlich geistliche Songs vorkämen. Diese Chöre erreichen nur Leute, die spezifisch an dieser Art von Repertoire interessiert sind.
Unser Wunsch war, möglichst alle zu erreichen.
Von Anfang an war ein wichtiges Ziel unserer Jugendarbeit: Junge Menschen für Gott und seine Königsherrschaft zu gewinnen. Bei aller Arbeit an der Show war für uns TEN SING immer christliche Jugendarbeit. Wenn wir zusammenkamen, wurde das Evangelium verkündet, gebetet oder in der Bibel gelesen. Es gab zusätzliche Abende, Wochenenden und Camps.
Die Camps waren außerordentlich wichtig für die christliche Prägung der Arbeit. An Silvester, in den Sommer- und Osterferien hatten wir Camps. Und immer luden wir inspirierende Verkündiger ein, die das Evangelium in einer Sprache weitergaben, die die Jugendlichen verstanden.
Wir integrierten immer einen Aufruf an die jungen Leute, ihr Leben Jesus zu geben, sich zu öffnen. Der wichtigste Teil aber war die Verkündigung. Wir wollten reales christliches Wissen weitergeben.
Durch Bibelstudien, Bibelgesprächskreise, Seelsorge und durch alle Verkündigung zog sich ein roter Faden: Wir sahen uns als Jugendarbeit in der norwegischen Kirche und eines unserer Ziele war, daß die Teenager in Kontakt zu ihrer lokalen Gemeinde kamen.

Viele der Teenager aus der ersten TEN SING-Gruppe arbeiten heute in lokalen Gemeinden, einige hauptamtlich, einige ehrenamtlich. Das ist nicht durch mich, sondern durch Gott geschehen. Das Geheimnis ist: offen dafür zu sein, daß Gott dich gebrauchen will. Das ist vielleicht die beste Erfahrung überhaupt, die jemand machen kann: ein Werkzeug zu sein, das Gott gebraucht. Mir wurde diese Chance geschenkt zu fühlen, wie Gott mich gebraucht.
Die TEN SING Arbeit wuchs weiter. Nach unserem lokalen Start mit TEN SING in Bergen erwachte im ganzen Land Interesse daran. Nach einigen Jahren näherte sich die Zahl der Gruppen der 200er-Grenze mit im Durchschnitt etwa 50 Jugendlichen. Wenn man davon ausgeht, daß sich die Zusammensetzung der Gruppen in etwa 3-4 Jahren vollständig erneuert, können wir behaupten, daß 10.000 norwegische TEN SINGer Mitglied einer TEN SING Gruppe waren.

Wie auch immer - diese Zahlen beeindrucken mich nicht. Den tiefsten Eindruck hinterließen einzelne Personen, deren Leben durch TEN SING komplett geändert wurde.
Alle diejenigen, die sozusagen ein neues Programm für ihr Leben erhielten, einen neuen Lebensinhalt, den sie dann an andere weitergeben wollten.

Alle diejenigen, die vielleicht bewahrt wurden vor einem Leben mit Drogen, Kriminalität oder anderen schwerwiegenden Problemen. Nur weil eine TEN SING Gruppe ihnen eine neue Basis gab, auf der sie ihr Leben aufbauen konnten.
Das ist für mich der wahre Grund immer neu Gott zu danken.

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http://www.tensingfanclub.de/beginn.html 7.3.2007